Feste Zahnspangen bei Kindern
Feste Zahnspangen bei Kindern sind in der Kieferorthopädie mit die häufigste angewendete Methode, da sie besonders effektiv sind. Sie sind jedoch nicht als Zahnspange bei Milchzähnen geeignet. Sie ermöglichen sehr präzise Zahnbewegungen sowohl des Zahnes selbst als auch seiner Wurzel und sie arbeiten 24 Stunden am Tag, da sie nicht herausgenommen werden können. Hierbei können sowohl klassische Brackets zur Anwendung kommen, die auf die Zähne aufgeklebt werden und mit Hilfsmitteln, wie z. B. Gummiringe dann einen Bogen durch die Zahnreihe führen. Mit Ihnen können praktisch alle Zahnfehlstellungen effektiv korrigiert werden und sie Behandlung nach der klassischen Methode ist auch im Leistungskatalog der Krankenkassen inbegriffen.
Ferner ist auch der Einsatz von selbstligierenden Brackets möglich, bei denen der Drahtbogen durch einen Klappmechanismus an den Brackets befestigt wird. Dies beschert den Patienten ein besseres Tragegefühl und die Bogen können auch sehr einfach ausgetauscht werden. Generell ermöglichen sie eine schnellere und auch schonendere Korrektur durch eine geringere Reibung zwischen den Drahtbögen und den Brackets. Sie sind auch bei nahezu allen Korrekturen einsetzbar als Zahnspange bei Kindern und sind für jedes Alter geeignet, wenn das Wechselgebiss bereits vorhanden ist.
Eine besondere Form der festen Zahnspange bei Kindern stellen die innenliegenden Brackets dar, die man auch Lingualspange nennt. Hierbei werden die Brackets individuell angefertigt und auf den Innenseiten der Zähne angebracht. Diese Zahnspange bei Kindern ist deshalb unsichtbar von außen und deshalb auch ästhetisch besonders ansprechend. Allerdings kann hierbei zumindest zu Beginn der Behandlung eine Reizung der Zunge vorkommen und es können sich auch vorübergehende Sprachprobleme einstellen. Die Ligualtechnik ermöglicht ebenfalls die Behandlung fast aller Fehlstellungen, sie wird jedoch nicht von den Krankenkassen getragen und ist deutlich teurer als eine herkömmliche feste Zahnspange bei Kindern.
Die Kosten der Zahnspange bei Kindern
Generell hängen die Kosten für eine Zahnspange bei Kindern von verschiedenen Faktoren ab und kann immer nur im individuellen Fall geklärt werden. Hierbei spielen sowohl die Behandlungsmethode, die Ausprägung der Fehlstellung, die Dauer der Behandlung und natürlich auch der Umstand eine Rolle, ob diese von der Krankenkasse übernommen werden.
Gesetzliche Krankenkasse und die Zahnspange bei Kindern
Grundsätzlich wird bei Kindern und auch Jugendlichen bis zum Abschluss des 17. Lebensjahres eine KIG- Einstufung durchgeführt. Hierbei handelt es sich um die Bestimmung einer kieferorthopädischen Indikations-Gruppe, bei der die Zahn- und Kieferfehlstellung genau ausgemessen wird und dann einem bestimmten Schweregrad zugeordnet wird.
Für den Fall, dass die Fehlstellung in die Stufe 3-5 fällt, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten eine Zahnspange bei Kindern. Jedoch werden dabei von den gesetzlichen Krankenkassen nur die Kosten einer Basisbehandlung bezahlt. Hierbei werden z. B. bei einer festen Zahnspange bei Kindern nur die Kosten für die konventionellen Metallbrackets übernommen. Falls hingegen komfortablere oder auch ästhetischere Methoden ausgewählt werden, müssen die Zusatzkosten von den Eltern getragen werden. Dabei können sich die zusätzlichen Kosten für verschiedene zusätzlichen Leistungen je nach Auswahl auf mindestens 500 Euro bis 1.350 Euro belaufen.
Außerdem tragen die gesetzlichen Krankenkassen auch nur zunächst 80% der Behandlungskosten; die verbleibenden 20% der Kosten werden erst nach einem erfolgreichem Behandlungsabschluss zurück erstattet. Für den Fall, dass die Fehlstellung bei einem Kind in die Stufe 1-2 der KIG-Einstufung eingeordnet wird, sind bei den gesetzlichen Krankenkassen keine Kassenleistungen vorgesehen. In diesem Fall muss eine Behandlung durch eine Zahnspange bei Kindern immer von den Eltern privat bezahlt werden. Dabei können je nach Behandlungsmethode und individueller Zahn- und Kieferfehlstellung Kosten zwischen 3.500 Euro und 5.000 Euro entstehen.
KIG-Einstufung | Bsp. Diagnose (Liste unvollständig) | Notwendigkeit der Behandlung |
1 leichte Fehlstellung | Überbiss bis 3 mm tiefer Biss 1-3 mm | nicht notwendig, rein ästhetisch |
2 mittlere Fehlstellung | Überbiss 3-6 mm Deckbiss bis 3 mm | teilweise medizinisch notwendig |
3 deutliche Fehlstellung | Deckbiss bis 3 mm + Schleimhautverletzung | notwendig |
4 ausgeprägte, starke Fehlstellung | Überbiss 6-9 mm einseitiger Kreuzbiss | dringend notwendig |
5 sehr starke Fehlstellung | Verlagerung von Zähnen | unumgänglich |
Wie kann ein Kieferorthopäde zum Thema Zahnspange bei Kindern helfen ?
Grundsätzlich bietet es ich immer an, bereits früh einen Termin bei einem Kieferorthopäden zu vereinbaren, wenn man bei Kindern eine Fehlstellung von Zähnen oder Kiefer feststellt oder vermutet. Dabei kann ein erfahrener Kieferorthopäde schon früh feststellen, ob und welche Fehlstellung im individuellen Fall vorliegt und geeignete Maßnahmen für eine Therapie vorschlagen. Außerdem wird er natürlich auch umfangreich zu Zahnspangen bei Kindern beraten und ggf. prüfen, ob auch schon eine Zahnspange bei Milchzähnen im konkreten Fall sinnvoll ist.
Generell ermöglicht die kieferorthopädische Behandlung bei Kindern ein großes Spektrum an Möglichkeiten, bereits früh und auch oft einfach Fehlstellungen zu beheben, die bei einer späteren Behandlung sehr viel aufwändiger wären. Zusätzlich wird ein erfahrener Kieferorthopäde natürlich auch alle möglichen Behandlungsalternativen erklären und dabei auch auf die Kostenaspekte und die Übernahme der Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen hinweisen. Lassen Sie sich beraten von einem erfahrenen Kieferorthopäden zum Thema Zahnspange bei Kindern.